Spitzenuhr mit Anleitung

Okey, die Anleitung zu dieser wunderschönen Uhr ist wieder nicht von mir. Was soll ich machen? Es gibt so vieles, was von anderen schon mal hergestellt und auch noch als Tutorial angeboten wurde – also teile ich dieses Gut mit Dankbarkeit und Freude.

Es ist ein ewiger Traum von mir Spitzendeckchenuhren zu machen und ich weiß, dass ich diesen Traum umsetzen werde. Die Zeit ist noch nicht gekommen, aber bald werde ich euch etwas eigenes vorzeigen können. 

Bis dahin vertröste ich euch mit fremden Ideen und Tutorials wie diese von http://namethatcandy.blogspot.de/2011/06/diy-doily-clock-tutorial.html. Die Anleitung ist zwar auf Englisch, aber begleitet von vielen Fotos. Also wenn ihr ein altes Uhrwerk zu Hause oder im Keller liegen habt und ein staubfangendes Deckchen von Tante Emma oder Oma Luise, nichts wie ran an die guten alten Erbstücke. Übrigens wird hier ein normaler Textilkleber verwendet. Ich bin so kleberresistent, dass ich die gute alte Nähtechnik einsetzen würde. So würde ich auch ganz sicher gehen, dass auch nach vielen Jahren Betrieb die Dekoration am Zifferblatt hängen bleibt.

Ich habe mir übrigens schon ganze 3 Uhren mit großen Flächen zum Behäkeln besorgt. Es gibt sie  in den Antikläden oder bei den Missionsläden und Trödelmärkten.

Viel Spaß beim Werkeln und gutes Gelingen

wünscht euch eure Bennelle

Rosen häkeln

Vor ein paar Tagen habe ich eine Menge Rosen gehäkelt und meine ersten Broschen hergestellt. Wenn ihr eine wirklich beeindruckende Rose erschaffen wollt, dann wählt ein besonders schönes Garn, das schön edel glänzt. Microfaser und Seide, sowie Viskose haben diese Eigenschaft.

Eine Rose zu häkeln ist keine hohe Kunst. Es ist wirklich einfach.

Mein Rezept dafür:

Garn, Häkelnadel mit der empfohlenen Größe, Schere, Polsternadel.

Für die Brosche braucht man dazu noch einen Broschenrohling.

Häkeln

0. Luftmaschenkette mit 30 Maschen häkeln.

1. R. Ein Stäbchen in die fünfte Masche vom Ende mit der Nadel häkeln, eine Luftmasche und ein weiteres Stäbchen in die selbe Masche häkeln, eine Masche überspringen und in die übernächste „1St., 1 LM, 1St.“ häkeln. Eine Masche überspringen und das Muster bis zum Ende der Reihe wiederholen.

(Lasst euch von der Zahl der Maschen auf dem Foto nicht ablenken, da ist eine kleinere Rose mit nur 20 M. abgebildet. Später stellte ich fest, dass die Rose üppiger aussieht, wenn 10 Maschen mehr gehäkelt werden. )

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2. R. In das Loch zwischen den zwei Stäbchen, die von einer Masche ausgehen, 4 Stäbchen häkeln.

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In das zweite Loch 5 St., in das 3. Loch 6 St., in das 4. 7 St.  usw.  – je ein Stäbchen mehr häkeln.

Da das Loch nur eine begrenzte Anzahl von Stäbchen aufnehmen kann, häkelt je ein Stäbchen mehr, bis es nicht mehr geht und wiederholt die höchste Zahl Stäbchen bis zum Ende der Reihe.

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Fertig.

Wickeln

Beim Wickeln der Rose ist es wichtig, von der kleinsten Blüte anzufangen und  immer darauf zu achten, dass der Rand vom Boden aus immer sichtbar ist. Es bildet sich ein spitzer Berg. Zieht den Faden, der aus der Mitte kommt, heraus, damit ihr ihn später für das Vernähen benutzen könnt.

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Vernähen

Jetzt nehmt den Faden vom größten Blatt ganz oben und vernäht die Rose mit der Polsternadel, indem ihr immer quer stecht und nicht zu fest zieht.

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Schneidet dann den Rest des Fadens ab. Mit dem Faden, der von der Mitte ausgeht, vernäht ihr die Rose an eine Grundlage oder an den Broschenrohling.

Brosche

Für die Brosche braucht ihr außer der Rose, einen Broschenrohling. Solche gibt es im Bastelladen und im Internet (meine Rohlinge habe ich bei Dawanda gekauft).

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Es genügt, den Faden je einmal durch die Löcher des Rohlings durchzuführen.

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Benutzt die ganze Länge des Restfadens (ich lasse immer 15-20 cm übrig), um die Brosche fest zu nähen.

Umdrehen, anstecken:

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Als Ring ist die Rose sogar noch beeindruckender (für den Ring eignet sich besser die Variante mit 20 Luftmaschen):

Rosenring

Meine Broschen sind schon bei Etsy zu erwerben.

Ich wünsche euch viel Spaß beim Nachhäkeln und Verschönern.

Eure Bennelle

Das Leben danach: Recycling für die Tastatur

Mein Freund hat so seine Probleme mit Tastaturen. Ob es an dem harten Anschlag liegt oder an seinem Pech mit Computersachen, weiß ich nicht. Jedenfalls liegen mindestens zwei unbrauchbare Tastaturen herum – mit herausgeflogenen Tasten, begraben im Allstagsstaub. Wie entsorgt man diese Dinger? Oder viel besser: was kann man daraus basteln?

Ich habe für alle Bastler einige Projekte ausgesucht, die eine Tastatur fast vollständig neu verwenden: das Gehäuse, die Tasten(kappen) und die Plexiglasplatte innen drin.

1. Tasten, neu geordnet

Auf dem Artikelbild seht ihr die Installation TEXTile von Jean Shin ,  bestehend aus 22,528 alten Keyboard-Tasten. Das Tastengewebe ist Teil der permanenten Sammlung des Fabric Workshop and Museum, Philadelphia, PA, USA. Auf dem Band sind richtige Texte zu lesen – die E-Mails, die während der Entstehung des Projektes ausgetauscht wurden.

ABER

mein Vorschlag für euch ist diese putzige Krawatte:

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Das kostenlose Tutorial dazu gibt es hier: http://www.instructables.com/id/Keyboard-Tie/

Für die Damen habe ich diesen Vorschlag:

 

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Wie die Ohrringe entstehen, erfahrt ihr in diesem Blog: http://www.craftbits.com/project/computer-keyboard-earrings.

2. Plexiglasplatte

Aus der Plexiglasplatte innen drin kann man wunderschöne futuristische Lampenschirme herstellen.

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Ist das nicht eine stylische Idee? Die wenigen Schritte, die ihr braucht, um zum Designer des Jahres zu werden, gibt es hier:

http://greenissuessingapore.blogspot.sg/2011/01/recycling-your-keyboard-2.html

3. Gehäuse

So, die Tasten sind alle herausgenommen, die Platte zur Erleuchtung gebracht und aus dem Gehäuse kann dieses Wohndeko gezaubert werden:

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Wie das geht, kann man sich schon vorstellen: einfach Knöpfe und Buttons aller Art an die freigewordenen Stellen befestigen und fertig. Dieses Schlüsselbrett gibt es übrigens zu kaufen bei DaWanda: http://de.dawanda.com/product/22425469-UpcyclingSchluesselbrettKeyboard .

Weitere Ideen aus dem Netz:

CORAO_~1

kaffeeset2

keyboard-handbag

 

 

keyboard-upcycle-09

recycled-keyboard-journal

teclado3-300x226

Und jetzt wird es noch extremer – hier ist der ultimative Kleidungsknigge für Computerfachleute:

tastaturjacke

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Ich persönlich, würde gerne die Ohrringe machen… und vielleicht auch die Lampe. Dann melde ich mich wieder mit den eigenen Ergebnissen.

Gern höre ich von euch, wenn jemand schon mal seine Tastatur funktional zweckentfremdet hat oder eines der obigen Projekte schon mal ausprobiert hat.

 

 

Schale mit Deckel aus alten Socken

Kennt ihr das auch? Nach jedem Waschgang muss ich eine Suche nach der zweiten Socke starten. Manchmal sammle ich diese Einzelsocken wochenlang, bis die zweite und passende auftaucht. Manchmal finden die Socken nie wieder zusammen. Andere bekommen Löcher. Ich habe einen ganzen Haufen von abgetragenen und alleingelassenen Socken gehabt und konnte den Anblick nicht mehr ertragen. Dann erinnerte ich mich daran, dass ich auf Youtube gesehen hatte, wie man Sockengarn erstellt. Ich machte mich gleich an die Arbeit, gewappnet mit einer Schere und mit viel Entdeckungsfreude.

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Die Socken kann man fast restlos verwerten. Ich habe sie ab dem geöffneten Rand in 2cm-Streifen geschnitten. Die abstehende Ferse und die Spitze habe ich entfernt.

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Es entstehen solche Kreise (kann man eigentlich als Haargummi benutzen!). Ich dehne sie zusätzlich und dann verbinde ich sie miteinander. Und das geht so:

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Dann dehne ich das neue Kettenglied.

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Es entsteht ein seilartiges Garn.

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An dieser Stelle kann man aufhören und das Seil als Taschenhenkel oder als Gürtel oder sogar als ausgefallene Kette verwenden.

Mein Sohn hat sich lange mit den einzelnen Gummis beschäftigt und sich hübsch gemacht.

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Er hat auch neugierig zugeschaut, wie ich antik gewordene Babystrampler zerschnitten habe.

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Oder diese witzige Strumpfhose mit der Aufschrift: „Achtung, der Chef kommt!“ 🙂

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Nachdem der ganze Berg durchgearbeitet wurde und zwei Strumpfhosen und zwei Strampler vernichtet wurden, sah mein Garnball so aus.

Das Häkeln erwies sich als nicht leicht. Man braucht dazu Hacken Nr.  12 oder 15. Ich habe einen kleinen runden Boden gestaltet, indem ich das Garn so wie es ist, also doppelfädig, verarbeitet habe. Ein Kraftakt, denn es war zu dick und knotrig und es ging nur schwer voran. Dann überlegte ich mir etwas anderes.

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Man kann doch nur mit dem einen Strang arbeiten und den anderen raushängen lassen. Das ist der Trick bei einigen neuen modischen Garnen, die doppelfädig gestaltet sind.

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Zu diesem Zweck schiebt man die Häkelnadel zwischen die beiden Strängen und spannt mit den Fingern die Lasche.

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Ich habe immer in die hintere Wand der festen Maschen gehäkelt, damit ich weniger Widerstand zu überwinden habe.

So entstand ein ordentlicher Pott mit lustigen Loops rundherum.

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Mit dem Restgarn entschied ich mich einen Deckel zu machen. Durch ein Wunder passte er ganz genau auf dem Pott.

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Mein Sohn ließ es sich nicht nehmen, als erster damit zu spielen. Er hatten die Schale schon mehrmals als Mütze auf dem Kopf gehabt, bevor sie fertig wurde.

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So sieht der Boden aus.

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Die Schale ist sehr putzig geworden.

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Ich muss mir überlegen, wie ich sie funktional einsetze: z.B. als Bonbonschale… oder sie bleibt als Deko auf dem Regal.

Was denkt ihr dazu?

Viel Spaß beim Nachmachen! Und lasst mich wissen, wenn ihr was eigenes aus Socken gezaubert habt.

Schmuck aus Bändchengarn häkeln

Ich habe die Angewohnheit mir alle mögliche Garne zu kaufen, wenn ich etwas sehe, was mir ins Auge fällt. Das Blöde daran ist, dass ich natürlich nicht weiß, was ich konkret damit später anfange. Deshalb stapeln sich bei mir oft „Proben“, d.h. einzelne Knäuel, womit nichts Großes angefertigt werden könnte. Das Naheliegende in solchen Fällen wären Ketten, Halsbänder, Blumen, Ohrringe, also Schmuck.

Bändchengarn habe ich bis jetzt in meinen Teppichen einfach mitverarbeitet, ohne auf die besonderen Qualitäten des Bändchens zu achten. Ich hatte keine Ahnung was man sonst damit machen kann.  Erst kürzlich probierte ich einige Techniken aus. Oh, welche Pracht entwickelte sich vor meinen Augen! Zwei Tage habe ich herumexperimentiert und kann jetzt mein Wissen weitergeben.

Eine Halskette zu häkeln ist

ein überschaubares und sehr einfaches Projekt.  Die Länge bestimmt man selber. Und das Beste ist, dass sie aus einer einzigen Reihe besteht!

Als Erstes muss man das Garn entfalten, so dass man die ganze Breite vor sich hat. Dann nimmt man eine Häkelnadel Gr. 1 bis 4, je nach Größe der Löcher im Band. Um eine breitere Kette zu bekommen, häkelt man dicht am Rand.

Man sticht mit der Nadel kurz unter dem oberen Rand ein und führt sie einige Löcher weiter wieder heraus. Mit dieser Masche auf der Nadel sticht man 2 cm weiter wieder ein und nach 2 mm wieder raus. Man kann jetzt die zweite Masche über die erste gleiten lassen und auf diese Art und weise häkelt man weiter. Dabei bekommt man eine leichte Kräuselung.

Wenn ihr ein dichteres Bild bekommen wollt, dann holt ihr am besten 5 bis 7 Maschen auf die Nadel und zieht erst dann die letzte Masche durch die anderen.

Variiert man diese Techniken, entsteht eine Kette mit Büscheln, was auch wunderschön anzusehen ist.

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Die Enden kann man mit einem Knoten schließen, fest ziehen und kurz vor dem Knoten abschneiden. Wenn man das geschickt in der Kräuselung einbettet, sieht man das Ende nicht.

Wenn euch doch nicht klar geworden ist wie es geht, besucht mich einfach auf meinem Stand auf dem DaWanda-Gelände beim Zweiten Frühling im Postbahnhoft. Am 14.4. ab 11 Uhr gibt es da Mode, Handgemachtes, Flohmarkt und eine Kinderecke. Neben tollen Events wird da auch geschlemmt. Eine Modemesse von und für Frauen.

Ich nehme mein Bändchengarn mit und wer neugierig ist, zeige ich ihm persönlich wie man die Ketten herstellt.

Weitere Ketten dieser Art habe ich in meiner Galerie Schmuck hochgeladen.