Wollige Reste-Decke

Ich habe beschlossen meine Wolle, ich meine meine 100-prozentige Schurwolle nicht mehr den Motten zum freien Frass zur Verfügung zu stellen und habe mich gezwungen, alles, was ich noch an Farben hatte, zu einer Oma-Quadraten-Decke zu verarbeiten. Die Granny Squares sind sehr dankbar für eine solche Aufgabe, da sie aus dem Zentrum aus gehäkelt werden und man die Farben je nach Verfügbarkeit einsetzen kann.

Wollt ihr wissen wie das geht?

Zum Beispiel beginnt man immer mit der Farbe, von der man am wenigsten hat und formt den innersten Kreis. In meinem Fall: 20 Maschen. Die sind durch 4 teilbar, damit wir in der zweiten Reihe Quadrate formen können, indem wir jeweils zwei Stäbchen häkeln und in die dritte Masche 3 Stäbchen platzieren, damit eine Ecke entsteht. So kann man weitermachen, bis unsere optimale Quadratgröße erreicht ist. In meinem Fall fand ich 4 Reihen angemessen. Dafür braucht man auch immer mindestens 4 verschiedene Farben.

Wenn ihr weniger Farben habt, könnt ihr sie als Streifen einsetzen, immer abwechselnd, oder mit der dunkelsten oder hellsten Farbe beginnen und dann das Quadrat heller oder dunkler ausklingen lassen. Das versuche ich mit meiner nächsten Decke zu tun, denn dafür stehen mir nur wenige Farben zur Verfügung.

Wenn man mit Resten arbeitet, hat man nicht die Wahl einer ausgewogenen Farbpalette, sondern setzt man gerade die Farbe ein, die da ist. So habe ich mit meinen Quadraten verfahren und bin positiv überrascht, dass das Chaos nicht stört. Dafür sorgt ein System: die Hälfte aller Quadrate habe ich mit Dunkelrot beendet und auch mit Dunkelrot verbunden. Rot überwiegt und hält das bunte Durcheinander zusammen.

Für einen Rand hatte ich keine Wolle übrig und habe mich erst einmal entschlossen, keine nachzukaufen. Irgendwann, wenn mich das stören sollte, besorge ich mir mehr Rot und gestalte einen schönen Rand. Oder ich vergrößere die Decke, damit sie auch die Couch bedenkt und nicht nur ein Einzelbett, denn jetzt ist sie nur 1:2 Meter groß.

Übrigens bleibt diese Decke für unseren persönlichen Gebrauch und ich habe sehr viel Spaß daran mich an dem schönen Rot und an der wohlig wolligen Wärme zu erfreuen. Unsere Heizung ist nämlich aus.

Bleibt kreativ und sorgt für Wärme, wenn ihr genug Material gesammelt habt.

Eure Bennelle

Schwein zu Weihnachten

Nun mal ehrlich, sind sie nicht putzig, diese Schweine? Ich meine eher die Minischweine wie Schweinchen Babe im gleichnamigen Film… oder eben auf dem Bauernhof… Hellrosig, irgendwie lächelnd, mit lebendigen, neugierigen Augen!

Ich habe mir früher keine Gedanken darüber gemacht. Über Schweine. Bis ich einen speziellen Auftrag bekommen habe: mach mir mal ein Schweinekissen!

Ich bin ein Mensch, der Herausforderungen mag, aber sich in ein Projekt hineindenken muss, bevor er richtig loslegt. Also habe ich mich auf die Suche nach passenden Schnitten für mein Schwein gemacht. Dann sollte auch das Material her: es sollte kuschelig sein und schön rosig! Jedenfalls hat es eine Woche gedauert, bis ich soweit war und gleich 2 Schweine produziert hatte: Nr. 1 ist aus einem alten Sweatshirt entstanden, Nr. 2 aus der Hälfte eines Kissenbezugs /Kunstfell/.

Svintu Nr. 2 ist mein Liebling geworden – das Schwänzchen, die Ohren, die Schnauze, alles habe ich versucht so lebensecht wie möglich hinzubekommen. Und dabei bin ich auf den Schwein gekommen, kann nicht aufhören Schweine zu produzieren!!!

So, und nun seid ihr bestimmt gespannt auf den Schnitt, nicht wahr? HIER kommt er. Und wenn ihr auch auf den Schwein gekommen seid, versucht mal als Stoff etwas zu nehmen, was bei euch zu Hause herumliegt. So schreibt euer Schwein auch Geschichte!

Ich freue mich jedenfalls sehr, dass meine Schweine schon Richtung Norden geflogen sind und meinen Freunden eine echte Freude bereiten. Etwas ganz Besonderes zum Kuscheln und Liebhaben. Zu Weihnachten oder auch für immer!

Eure Bennelle

Fetzige Stuhlkissen

Meine Experimente mit dem selbstgebauten Rahmen gehen weiter. Ich nehme einige Schichten Filzwolle als Grundlage und wickle darauf mehrere Schichten aus verschiedenen Garnen aus dem gleichen Farbton. Das Ergebnis wird in der Waschmaschine verfilzt und ergibt eine sehr flauschige Angelegenheit, die gerade zu zum streicheln und kuscheln einlädt.

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Der Rahmen

 

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Geknüpft und frisch von dem Rahmen abgeschnitten

 

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Die eine Seite: das Garn ohne Wollanteil schießt raus.

 

Jedes Kissen hat zwei unterschiedliche Gesichter, es gibt keine „Rückseite“!

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Die andere Seite

 

Hier habe ich auch Mohair verarbeitet, was zu einem wunderbarem Vlies-Effekt führt. Absichtlich habe ich nur einen Teil richtig auseinander gezupft. Der Rest hat seine Noppen behalten.

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Fellartig: mit viel Mohair

 

Es folgen neue Farben: ich bin einfach süchtig geworden!

Die Kissen werde ich vorerst nicht zum Verkauf anbieten, bevor die Kollektion angewachsen ist und ich eine ganze Pallette zusammengestellt habe.

Kommentare und Anregungen sind jedoch immer willkommen!

Eure Bennelle

Warme Experimente

Ich liebe es mit Schurwolle zu arbeiten. Dabei will ich immer neue Ufer erforschen. Ihr erinnert euch bestimmt an die Spitzendeckenmuster, die ich auf Wolle übertragen habe. Im Ergebnis entstehen wundervolle Dekostücke, die durch das anschließende Verfilzen in der Waschmaschine fest und formstabil bleiben. Mein neuestes Experiment in punkto Spitze ist der Blumenteppich:

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Er eignet sich gut als Deko auf dem Boden, auf einem Sessel, auf einer Bank als Sitzauflage oder an der Wand als Wandbehang.  Der Teppich hat die Maße 100×39 cm und ist in meinen Shops auf Dawanda und Etsy zu erwerben.

Mein nächstes Produkt ist sehr interessant und für mich selbst eine Riesenüberraschung. Dieses kleine Quadrat (30 Quadratzentimeter mit den Fransen) hat 250 g Wolle gefressen und wurde weder gehäkelt, noch gestrickt, noch gewebt. Es handelt sich bei ihm um einen sogenannten Pompomteppich, den man um einen improvisierten Rahmen wickelt!!!

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Nach dem Verfilzen, verfestigten sich die Pompoms zu kleinen Noppen, die das Produkt 3 cm dick in die Höhe treiben. Das Quadrat kann als Stuhlkissen benutzt werden (passt genau auf einen Kinderstuhl) oder als kleines Sitzkissen (auch zum mitnehmen für draußen – Balkon, Joga, Wiese). Die Fransen habe ich eine halbe Stunde lang auseinanderrupfen müssen, denn sie waren sehr stark verfilzt.

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An der Wand macht sich die Struktur des Textilexperiments auch sehr gut. Ein Stück Vollkommenheit im Quadrat. Dabei kann die Wolle in diesen warmen Farben auch eine Metallwand oder Gestein veredeln.

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Weitere Textilexperimente folgen. Woran arbeitet ihr gerade?

Eure Bennelle.

Neuer Teppich, neue Decke

Eigentlich gibt es viel zu berichten, aber zu wenig Platz für Bilder. Ich habe vor einem Monat die obere Grenze erreicht und seitdem lösche ich alte Bilder, um neue einstellen zu können.

Bis ich aufgestockt habe, werde ich eher auf Links setzen, die euch zu dem jeweiligen Produkt weiterführen.

Heute zeige ich euch drei neue große Projekte, die schon auf Etsy eingestellt sind.

1. Über den lila Spiralenteppich aus gefilzter Wolle habe ich in den ersten Januartagen in meinen Blog „Die Teppichmacherin“ berichtet.

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2. Heute folgte der Jaquardteppich in Pastelfarben.

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3. Ein richtiges Highlight ist für mich eher meine erste Tagesdecke (mit der Option als Schal!).

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Sie entstand durch ein Experiment: tunesische Häkelei mit Flechtmuster. Ich kann euch keine nähere Benennung auf Deutsch anbieten, da ich mir das Muster selbst ausgedacht habe (was jemand bestimmt schon vor tausend Jahren schon getan haben muss!!!). Das Muster gefiel mir so sehr, dass ich nicht aufhören wollte, bis die Wolle aufgebraucht wurde. Dann griff ich zu dem Fransengarn… einfach aus Jux und Dallerei. Ehrlich gesagt, würde ich diese Decke sehr ungern weggeben, so lieb habe ich sie gewonnen. Sie ist aus 100% italienischer Schurwolle gehäkelt und ist total weich uns warm. Mit den Fransen zusammen erreicht sie die stolzen Maße von 100×140 cm.

Schon morgen kann ich von neuen Projekten berichten (wenn der Speicherplatz für Fotos es erlaubt!).

Bleibt gesund, dem neuen Jahr wohl gesonnen und voller Energie,

eure Bennelle

 

Patchworkteppich in Beige

Quadrate habe ich schon gelernt zu verbinden, aber mich reizte das Verhalten der Wolle bei Formen in verschiedenen Größen – so entstand der beigefarbene Patchworkteppich.

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Eigentlich nichts Schwieriges: es galt nur den mittleren Quadrat so groß zu häkeln, dass er genau auf je zwei kleine Quadrate passt. Dann das Ganze mit dem Clustermuster umhäkeln, fertig. Die Querverbindunsnähte habe ich mit den Farben aus der Mitte der Quadraten gestaltet. Sonst wäre der Teppich zu beige geworden, spirch fade!

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Eine Erkenntnis hat sich bestätigt: Granny Squares verfilzen gut und ziehen weniger ein als halbe oder ganze Stäbchen. So hat der Teppich die endgültigen Maße von 105×75 erreicht, d.h. er hat nur je 20 cm von jeder Seite verloren!!!

Bis bald mit neuen Projekten und Experimenten,

eure Bennelle

Spitzendeckchen aus verfilzter Wolle

Heute habe ich eine weitere Idee verwirklicht, die in meinem Kopf schon lange herumgeschwommen ist: das Verfilzen eines Spitzendeckchens aus Filzwolle.

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Der 6-zackige Stern aus Blau und Farbverlauf ist 71 cm (von Spitze zu Spitze) groß geworden und da er formstabil ist, kann er so an die Wand angehängt werden. Eigentlich würde die Arbeit als Wandbehang besser zur Wirkung kommen.

Mehr Bilder und Erkenntnisse könnt ihr hier nachlesen.

Einen schönen, entspannten Abend wünscht euch

eure Bennelle

Der verfilzte Granny-Square-Teppich mit Lochrand

Das wollte ich einmal ausprobieren: Granny Squares verfilzen. Ich hatte schon vor einem Monat 20 Quadrate gehäkelt und sie in einer Große von 20×20 cm in einer Kiste gelagert, bis ich genug Wolle für die weitere Verarbeitung bekomme. Vor 2 Tagen nahm ich mir die Quadrate vor und umhäkelte sie reihenweise in der Randfarbe. Daraus gestaltete ich die ganze Fläche und umhäkelte den Wollteppich mit einem Lochmuster.

 

Im Endeffekt bekam ich einen Filzteppich in der Größe 135×95 cm, der sich sehen lässt. Ehrlich gesagt, will ich jetzt von den Granny Squares ein bisschen Abstand nehmen, da sie wahnsinnig viel Arbeit machen.

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Kaufen kann man den Teppich hier. Übrigens läuft in meinem Dawanda-Shop die SSV-Rabattaktion. Ihr könnt jedes Produkt bis zum 7.9.2014  zu 15% Ermäßigung bekommen, wenn ihr den Couponcode „sparen2014“ bei der Kaufabwicklung angibt.

Mein nächstes Projekt liegt schon ausgebreitet auf dem Wohnzimmertisch und wartet auf meine Hände. Es besteht auch aus Wolle, nur diesmal ein bisschen anders.

Euch wünsche ich farbenfrohe Kreativstunden,

eure Bennelle

Floral gemusterter Jaquardteppich

Dieser Teppich ist wie im Trance entstanden: ich sah die Pastellfarben im Wollladen und konnte nicht widerstehen! Ich schnappte mir 1,5 kg Wolle und bekam leider keinen Mengenrabatt (ein Scherz), aber sei es drum 🙂 Eine Stunde später, kaum zu Hause angekommen, stürzte ich mich in die Arbeit, ohne Plan, ohne genaue oder sogar ungenaue Vorstellung, was ich tue und wie ich es tun sollte. Es ist meine Art zu arbeiten: ich lasse mich vom Schöpfungsprozess leiten und bin selbst überrascht, was daraus entsteht.

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Floraler Teppich im Jaquardmuster

Der florale Teppich in zarten Tönen hat einen Durchmesser von 120 cm erreicht. Er liegt immer noch in meinem Wohnzimmer, da ich mich an ihn überhaupt gewöhnen muss: er ist innerhalb von 24 Stunden entstanden. Ich habe gehäkelt wie der Wind und mich nur zwischendurch kurz schlafen gelegt. Das Ergebnis muss ich erst einmal verdauen.

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Der Teppich kann in meinem DaWanda-Shop erworben werden. Und wenn er euch gefällt, sagt es weiter 🙂

Euch wünsche ich viel Mut zum Experimentieren und wunderbare schöpferische Tranceerlebnisse!

Eure Bennelle

 

„The Wheel“ – Die 12 Strahlen

Meine Experimente mit Wolle gehen weiter. Ich bin dabei Patchworkflächen zu entwerfen. Den Anfang macht mein neuester Filzteppich: er ist aus einzelnen Dreiecken oder Strahlen entstanden, die ich vorgehäkelt und verbunden habe. Mitte und Rand kamen dazu, dann wurde das gute Stück in der Waschmaschine verfilzt.

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Seid ihr neugierig? Mehr über die Entstehung dieses Farbenrads  könnt ihr hier nachlesen.

Ab morgen wird der Teppich (80 cm) in meinen Online-Shops zu beziehen sein.

Schönen Sommergruß aus der Wollwerkstatt,

eure Bennelle