Unisex Poncho

Bei diesem Projekt konnte ich mich so richtig austoben. Ich wollte schon immer einen Poncho häkeln, der mir keine Grenzen setzt und am besten Frauen wie Männern gleichzeitig gut stehen würde.

Ausgehend von zwei farbenfrohen Granny Squares habe ich den Poncho mithilfe mehrerer dekorativer Elemente zu einem Kleidungsstück verbunden. Dabei konnte ich auch eine sehr interessante superweiche Wolle mit Farbverlauf benutzen.

Ich mache mir normalerweise keinen Plan, sondern gehe von der Stimmung oder von der Wolle aus, die meine Aufmerksamkeit auf sich zieht oder die ich frisch erworben habe.

Besonders stolz bin ich auf das Reliefmuster, das ich neulich kreiert habe. Es besteht aus Stäbchen und Krebsmaschen:

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Und so sieht der Poncho auf einem Mann aus, der gerade Salsa vor meinem Atelier tanzt!

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Es ist gerade dir richtige Zeit für Ponchos und ich habe noch einige Überraschungen parat! Seid gespannt und bleibt gut gelaunt und wahnsinnig kreativ!

Eure Bennelle

Die genoppte Weste

Ja, ihr habt richtig gelesen, seit einer Woche sticke ich! Es kommt nicht von ungefähr, denn ich hatte es lange vor und es wird bestimmt noch viel Zeit vergehen, bevor ich dieses Handwerk einigermaßen beherrsche.

Für den Anfang habe ich gedacht, ich versuche die Boro-Technik. Sparsame japanische Bäuerinnen verwendeten den Sashiko-Stich für das Flicken in der Borotechnik. Dieser einfache fortlaufende Stich hat mehrere Schichten Stoff zusammengehalten und eignet sich gut für Upcycling-Arbeiten wegen ihres Patchworkcharakters.

Um sicher zu gehen, dass ich keinen Mist baue, habe ich für meinen Anfang eine Weste aus einem in Streifen gewebten Stoff genommen und den einfachen Stich entlang der Linien ausprobiert. Meine Stiche schienen mir aber zu unregelmäßig und ich überlegte mir eine elegantere Variante. So kam ich zu meiner eigenen Noppentechnik 🙂

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Zwei Tage lang habe ich an der Männerweste gestickt und genoppt. Ich habe Sockenwolle  mit leichtem Farbverlauft benutzt. Die  Taschenränder habe ich dicht an dicht bestickt.

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Hier ist das Ergebnis zusammen mit einer meiner tunesisch gehäkelten Fliegen, die man ins Knopfloch befestigen kann:
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Besticken ist wirklich sehr meditativ. Je einfacher der Stich, je leichter es einem fällt (nach einiger Übung), desto größer der Drang zur Wiederholung… so lange wie es geht. Das reinigt Kopf und Seele… grundtief!!!

In diesem Sinne

verbleibe ich eure stickende

Bennelle

Fliege häkeln … tunesisch!

Habt ihr euch schon an das tunesische Häkeln heran gemacht? Es ist erstaunlich einfach, stabil und gibt einem die Möglichkeit einige Accessoires herzustellen, die nicht so alltäglich sind, wie z.B. eine Männerfliege!!!

Ich bin in das tunesische Häkeln verliebt, denn es kann sehr viel mehr als die normalen Häkelmaschen: nicht zuletzt Web- oder Stickmuster nachahmen!

Genau diesen Vorteil nutze ich beim Kreieren meiner Fliegen.

Wollt ihr einige tunesische Grundmuster kennen lernen und dabei eure erste Fliege häkeln?

Dann besucht meinen Workshop zum Thema „Tunesisch häkeln“. Er findet am 5. November 2016 von 11.00 bis 14.00 Uhr in meinem Atelier „chain re:action“ in der Schulzestr. 21,  13187 Berlin statt.

Kosten: 25 Euro p.P., 40 Euro für 2 Personen, die zusammen erscheinen (FreundInnen, Paare, Mutter/Vater-Kind, Oma-Enkel(in) usw.)

Es wäre gut euch anzumelden: durch ein Kommentar zu diesem Beitrag oder durch das Ausfüllen des Kontaktformulars auf der Workshopseite (ganz unten!).

Herbstgüße

eure Bennelle

Marktgeflüster

Bevor der Sommer sich endgültig verabschiedet, hat mich meine Freundin Cristina überzeugt, die Bademode und Lingerie ihrer Schwester aus Peru den Berlinerinnen zu zeigen und dabei auch meine gehäkelten Tops aus der Versenkung zu holen.

Es sollte diesmal der Neukölln Flohmarkt sein. Wir haben uns dafür früh am Sonntag morgen vor zwei Wochen in einer Reisenschlange angestellt, um einen Stand zu mieten.

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Viele wurden angelockt und haben gefühlt und anprobiert, doch keiner wollte oder konnte einen fairen Preis dafür zahlen. Auf einem Flohmarkt geht man nicht mit Geld in der Tasche herum oder stellt sich auf Schnäppchen und Feilschen ein.

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Ich nahm die Chance wahr und brachte meinen geliebten männlichen Torso mit ein Paar Tangas für das starke Geschlecht mit.

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Die Reaktionen der Passanten: haha, kuck mal! Ok, meinte meine Feundin Cristina, lassen wir die knappen  Teile Aktion sehen, und bot die Tangas einigen Männern zur Anprobe (über der Hose) an. Da lässt sich doch kein Mann die Gelegenheit nehmen, sein bestes Teil noch üppiger aussehen zu lassen, und steckten sich noch je einen kleinen Plastikelefanten in die Tanga.

Cristina und ich haben uns überlegt, ab September Frauen-Unterwäsche-Partys zu veranstalten. In meinem neuen Atelier in Pankow wird es möglich sein, den Kundinnen die Sicherheit eines abgeschlossenen Raumes in angenehmer Atmosphäre zu geben, um nach Belieben auszuprobieren und den Mut zu haben, ihrer Haut etwas ganz besonderes zu leisten.

Mehr zum Atelier und zum Einweihungsfest verrate ich in einigen Wochen.

Einen verspielten und leichtfüßigen Sommer wünscht euch

eure Bennelle

 

Rasta Barfußsandalen für die Herren der Schöpfung

Seit einer Woche arbeite ich an dem Design für diesen Fußschmuck! Eigentlich ist es ein Kundenauftrag gewesen, der sich leider nicht durch Häkeln erfüllen ließ. Ich musste die Technik des Knüpfens viele Tage lang üben und unzählige Proben auf dem Fuß meines Sohnes machen, bis die Sandalen saßen: Geknüpft, gehäkelt, geflochten:

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Es ist wirklich wahr – die Herren haben keine Große Auswahl auf Dawanda…. sogar auf Etsy nicht. Ich würde die Lücke im Bezug auf Fußschmuck gern schließen, denn bei der Arbeit an dem Rastadesign sind viele neuen Ideen entstanden.

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Ich bin meinen Kunden immer dankbar für die Herausforderungen, vor denen sich mich stellen und freue mich auf neue, spannende Aufträge! Die Rasta-Barfußsandalen sind auf meinem Dawanda-Shop beziehbar.

Ein wunderbar farbiges Wochenende wünscht euch

eure Bennelle

Inspiration aus Italien

Internet ist eine unerschöpfliche Quelle für Entdeckungen und Inspirationen. So, ganz zufällig, bin ich auf die Kreationen des italienischen Modehauses Missoni gestoßen. Westwing home and living versteigert  auf einer Auktion (nur bis heute abend) einige einmalige Textilien und Einrichtungsstücke der Modedynastie aus Italien. Hier erreicht ihr das aktuelle Angebot und darunter dieses bezaubernde Bodenkissen:

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Die Missoni-Home-Linie verzaubert durch die tollen Farben und Motiven und das obligatorische Zick-Zack-Muster. Mich inspiriert der Teppich auf diesem Bild zu neuen Projekten:

Eine kurze Suche hat mich zu  außergewöhnlich schönen Kleidungsstücken geführt, die richtig gestrickt und gehäkelt sind. Ich entdeckte sie in der Herrenkollektion 2014 des Hauses Missoni.

La famiglia: Großmutter und Firmengründerin Rosita Missoni führt heute ein Unternehmen, in dem alle Familienmitglieder zusammenarbeiten. Sie hat mit ihrem Mann vor vielen Jahren ein Strickwarengeschäft aufgemacht und später eigene Strick- und Häkeldesigns entworfen. Heute ist das Unternehmen nicht nur in der Modebranche ein Name, sondern zunehmend im Bereich der Einrichtung.

Ein Familienunternehmen mit einem Motto: Lebensfreude verbreiten. Mehr von der Unternehmensphilosophie erfahrt ihr in diesem Videointerview mit der kreativen Direktorin der Firma. Ihr eigenes Credo ist „Das Leben gehört den Mutigen!“

Die offizielle Seite des Unternehmens könnt ihr hier besuchen. Dort kann man auch die bunte Mädchenkollektion 2015 mit mutigen Strickwesten und Taschen bewundern.

Eine schöne Inspirationsquelle ist auch die Bikinikollektion Sommer 2014.

Ich wünsche euch einen schönen Abend, voller Inspiration und Freude,

eure Bennelle

 

Die Spitzenkrawatte

In meinem Wohnzimmer blüht Spitze überall und in meinem Kopf wuchern die Ideen, was man alles damit anfangen kann.

Gestern habe ich eine dieser Ideen verwirklicht und stelle euch meine erste (und bei weitem nicht die letzte!) Krawatte mit Spitzeneinsatz vor. Männermode mit Spitze ist keine Neuzone mehr, in meinen Augen veredelt der Vintagelook genausogut Frauen wie Männer.

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Die Spitze ist kein fertiges Motiv, sondern speziell für diese Krawatte ausgewählt und in taubenblau gefärbt.

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Ich habe die Spitze nicht geklebt, sondern unsichtbar und sorgfältig per Hand  vernäht.

Die Spitzenkrawatte ist schon auf meinem Dawanda-Shop zu erwerben. Übrigens heißt er seit gestern SpitzenDesign, passend zu meiner neuen Leidenschaft.

Bis bald mit der nächsten Kreation,

eure Bennelle