Ja, ihr habt richtig gelesen, seit einer Woche sticke ich! Es kommt nicht von ungefähr, denn ich hatte es lange vor und es wird bestimmt noch viel Zeit vergehen, bevor ich dieses Handwerk einigermaßen beherrsche.
Für den Anfang habe ich gedacht, ich versuche die Boro-Technik. Sparsame japanische Bäuerinnen verwendeten den Sashiko-Stich für das Flicken in der Borotechnik. Dieser einfache fortlaufende Stich hat mehrere Schichten Stoff zusammengehalten und eignet sich gut für Upcycling-Arbeiten wegen ihres Patchworkcharakters.
Um sicher zu gehen, dass ich keinen Mist baue, habe ich für meinen Anfang eine Weste aus einem in Streifen gewebten Stoff genommen und den einfachen Stich entlang der Linien ausprobiert. Meine Stiche schienen mir aber zu unregelmäßig und ich überlegte mir eine elegantere Variante. So kam ich zu meiner eigenen Noppentechnik 🙂
Zwei Tage lang habe ich an der Männerweste gestickt und genoppt. Ich habe Sockenwolle mit leichtem Farbverlauft benutzt. Die Taschenränder habe ich dicht an dicht bestickt.
Hier ist das Ergebnis zusammen mit einer meiner tunesisch gehäkelten Fliegen, die man ins Knopfloch befestigen kann:
Besticken ist wirklich sehr meditativ. Je einfacher der Stich, je leichter es einem fällt (nach einiger Übung), desto größer der Drang zur Wiederholung… so lange wie es geht. Das reinigt Kopf und Seele… grundtief!!!
In diesem Sinne
verbleibe ich eure stickende
Bennelle