Ich habe seit etwa 2 Jahren Second-Hand-Strick und gehäkelte Dreiecktücher gesammelt, um sie zu etwas Schönerem zu verarbeiten.
Lange Zeit lagen diese Schätze verdeckt und versteckt in Kartons und Tüten. In meinem kleinem Atelier habe ich einige dieser Verstecke gelüftet und möchte nun so viel wie möglich Material veredeln und zu tragbaren Designer-Kleidungsstücken aufwerten.
Mein neuestes Upcycling-Produkt ist ein Poncho. Es ist aus einem Dreiecktuch aus reiner Wolle entstanden. Ich musste es zuerst von den verfilzten und halb abgeschnittenen Fransen befreiten, was etwa 2 Stunden gedauert hat. Dann überlegte ich mir, ob ich das gute Stück zerschneide und nach dem Patchworkprinzip mit einem anderen Kleidungsstück kombiniere oder so lasse, wie es ist. Ich legte und faltete es in verschiedenen Formen, wie ein Origami. Zum Schluss entschied ich mich für eine sehr simple Lösung: ich häkle einen Mittelstreifen, der das Dreieck zu einem Poncho verbindet.
Hier sieht ihr das Ergebnis:
Der Poncho hat eine Einheitsgröße und passt jeder Frau. Für den mittleren Streifen habe ich eine Mischung aus naturfarbenen feinen Garnen mehrfädig genommen und das Dreiercluster des Grundmusters wiederaufgenommen. Den Rand habe ich in einem interessantem Wellenmuster gestaltet. Er dient auch als Verbindung zwischen dem alten Tuch und der neuen „Zugabe“.
Dei ganze Verwandlung hat mich 2-3 Tage konzentrierter Arbeit gekostet. Hätte ich auch den Rest selbst häkeln müssen, würde die Arbeitszeit ungefähr eine Woche dauern.
Das ist nur der Anfang – manche Projekte fordert eben ihre Zeit.
Habt ihr auch etwas ähnliches schon versucht oder angestellt? Erzählt mir davon!
Eure Bennelle
Hallo Bennelle,
der Poncho ist ja sehr schön geworden! Hast du einen kleinen Laden, wo du die Sachen verkaufst? Ich finde es toll, wenn alte Stücke nochmal neu zu Ehren kommen. Ich hantiere meist mit der Nähmaschine, einfach, weil es schneller geht. Aber das hier gefällt mir auch sehr gut!
Über meinem Stuhl hängt gerade ein Poncho, den ich in einem Second Hand-Laden in einem kleinen Ort in Nordjütland gekauft habe. Wer den wohl mal gehäkelt hat? Bestimmt eine dänische Oma, ein Wäscheschild hat er nämlich nicht. Ich finde es schön, dass Kleidungsstücke so ihre eigene Geschichte haben!
Viele Grüße,
Marlene
Hallo Marlene,
ich habe seit einigen Monaten ein eigenes Atelier „Chain re:action“ (auch mit Ladenfunktion). Es ist in der Schulzestr. 21 in Pankow. Ich bin fast jeden Tag da, besonders am Samstag ab 13 Uhr. Komm gern vorbei, damit wir uns austauschen können. Ich habe deine Kreationen gesehen – du kannst wunderbar mit der Nähmaschine arbeiten!
Lieben Gruß
Albena
Hallo Albena, danke für die Einladung! Ich versuche mal dran zu denken, wenn ich mal wieder nach Berlin komme! 🙂 Und danke für dein Lob, ich freestyle aber vor allem, abends als Hobby sozusagen 🙂 Macht viel Spaß! Liebe Grüße, Marlene